29.09.2012 - Coaching - Thema Führungspersönlichkeit reifer Manager
Führungsverhalten ändern - lieber spät als nie
Ich hatte in den letzten Jahren öfter Coachinganlässe, bei denen es um Führung und Führungsverhalten ging von Managern, die schon in wenigen Jahren aus dem Berufsleben ausscheiden werden. Das Coaching wurde entweder von ihnen selbst nachgefragt oder aber in einigen Fällen nahegelegt.
Die Thematik in so späten Berufsjahren wurde deshalb wichtig, weil die Wirkungen der praktizierten Führung verheerend waren: Jüngere hoch qualifizierte Mitarbeiter verliessen eher fluchtartig das Unternehmen als unter solchen Chefs zu arbeiten, die Stimmung im geführten Bereich war miserabel.
Schlechte Führung wird immer weniger ertragen - und das ist gut so. Schlechte Führung, einen schlechten Chef - dies meint nicht den unvollkommenen aber bemühten Vorgesetzten sondern jenen, der inakzeptables Verhalten zeigt - hat niemand verdient, der etwas leisten will. Man darf sich das selbst gar nicht antun, die Selbstachtung und der Anspruch als souveräner Leistungsträger sollten es verbieten, so etwas auszuhalten.
Nun steht hinter dem beklagenswerten Führungsverhalten ja aber immer ein Mensch. Es geht um seine Führungspersönlichkeit und was ihn zu dem machte, der er ist. Ins Coaching geht so jemand nur, wenn ihm bewusst ist, dass das so nicht richtig ist, wenn er einsieht, dass er sich ändern sollte.
Und das ist schwer, meist ist das Wie die große Frage. Rührend mutet es manchmal an, welche Unsicherheitsthemen hinter dem massiven Auftreten zum Vorschein kommen und es ist bedrückend zu spüren, wie viel sich diese Menschen, sehr oft begabte und vielfach bewährte Manager, selbst nehmen.
In einem Change Management Vorhaben hatte ich grade wieder eine Begegnung mit so einem Machtmenschen mit der eisernen Faust, reif an Jahren. Ich musste dabei an die Tränen denken, die einem Endfünfziger vor Jahren hochkamen bei dem Hinweis, dass er mit seinem Verhalten entscheide, ob bei seinem Ausscheiden 3 Jahre später alle aufatmen würden oder aber bemerkten, wie schade es doch sei, dass er gehe. Diese Erkenntnis bewirkte viel.
Some cause happiness wherever they go, some whenever they go. (Oscar Wilde)
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