Führung heißt stets auch Konflikte anzupacken
Gute Führungskräfte weichen Konflikten nicht aus
In keiner Führungskräfteentwicklung fehlt das Thema Konfliktmanagement, auch im Coaching sind Konflikte und deren angemessene Bewältigung oft wichtiges Thema. Dem Thema wird im Führungsalltag zurecht große Aufmerksamkeit zuteil - oft verbunden mit Defiziteinschätzungen, was die Kompetenz zur Bewältigung von Konflikten angeht.
Führung als Rolle bzw. Funktion im Unternehmen ist u.a. dadurch legitimiert, dass an der Stelle, wo eine Führungsfunktion angesiedelt ist, mit großer Wahrscheinlichkeit widerstreitende Ansprüche und Interessen - also Konflikte - aufzulösen sind.
Konflikte haben durchaus positive Funktionen. Sie spülen latente Themen und Widersprüche in einer Organisation an die Oberfläche. Sie unterstützen durch Abgrenzung die Bildung von Identität - beim Einzelnen wie bei Gruppen. Und nicht zuletzt verhindern sie Stagnation.
Doch überwiegend werden Konflikte negativ bewertet. Dies wird begünstigt durch den vielfach unprofessionellen Umgang mit ihnen und den Schwierigkeiten bei ihrer Beilegung. Die meist bedrohlich empfundene Eskalation ist vorgezeichnet, werden Konflikte ignoriert, unangemessen unterdrückt oder als persönliche Fehde ausgetragen, wie es gelegentlich Realität in Unternehmen ist.
Professionelles Handling von Konflikten ist heute ein Muss in jeder Management- und Projektleitungsfunktion und ganz besonders in der Führung im Management of Change.
Nicht etwa weil die Menschen im beruflichen Umfeld konfliktfreudiger geworden sind (vielleicht wäre dies manchmal sogar zu begrüßen). Es ist einfach so, dass die steigende Komplexität des beruflichen Umfeldes fast allerorten - sei es in Matrixstrukturen, Projekten, in firmeninternen oder firmenübergreifenden Kooperationen - zu einem Mehr an Interessengegensätzen führt, die es zu balancieren, zu versöhnen oder auszuhalten gilt. Und ein Konflikt ist nüchtern betrachtet zunächst einmal nichts anderes als ein Interessengegensatz.
In der Dynamik und Komplexität heutiger Organisationen wird jedoch die Verfestigung oder irrationale Eskalation einer Konfliktsituation von erheblichem Nachteil für die Zielerreichung sein. Sie wirkt in Schlüsselprojekten und im Change Management als Brems-, ja Blockadefaktor.
Gute Führungskräfte verfügen über ausgesprägtes Geschick im Umgang mit Konflikten. Ihnen gelingt es besser als anderen, Konflikte aufzulösen, Konfliktparteien von festgefahrenen Sichtweisen hin zu einer Verständigung zu bewegen.
Sie erfassen intuitiv, wo die Schmerzpunkte der Beteiligten liegen. Darüberhinaus verfügen sie über ein sicheres Gespür für die richtigen Instrumente und Vorgehensweisen zur Beilegung der Kontroverse.
Das Zusammenwirken von emotionalem Gespür, wacher aufmerksamer Wahrnehmung und rationaler Abwägung verbunden mit persönlich wirksamen Impulsen zur Überwindung der Hemmnisse auf beiden Seiten scheint dabei der Schlüssel zum Erfolg zusein.
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"Konfliktmanagement oder: Ran an den Konflikt!"