Teamentwicklung interkulturelles Managementteam
Interkulturelle Verwerfungen beeinträchtigen Erfolg des Managementteams
Ausgangssituation:
Im international zusammengesetzten Leitungsteam der Landesgesellschaft eines globalen Pharmakonzerns hatten über zwei Jahre hin die Spannungen stetig zugenommen. Nachdem die Ergebnisse absackten, war man auch in der Konzernzentrale aufmerksam geworden. Die in der Vergangenheit immer wieder einmal erwogene und dann wieder verworfene Herbeiziehung externer Unterstützung wurde nun unausweichlich.
Die Analyse ergab, dass es keine verständigten Standards gab, wie man gemeinsam das Geschäft betreiben wollte. Die daraus entstehenden Probleme wurden personalisiert und teils der jeweiligen nationalen Herkunft zugeschrieben.
Vorgehen:
Trotz der organisatorischen Defizite sollte zunächst an der Verbesserung der Kommunikation und des Miteinanders im Team gearbeitet werden, was deutlich machte, wie stark die Beziehungen im Managementteam bereits beeinträchtigt waren.
Aus Interviews wurde der gesamte Spannungsbogen unterschiedlicher Erwartungen, Konflikte und Enttäuschungen deutlich. Nach Erarbeitung von Spielregeln fanden die nächsten Meetings des Managementteams unter Supervision statt. Das direkt anschließende Feedback führte jeweils zu vertiefenden Diskussionen, aus denen sich allmählich ein verbessertes Verständnis füreinander entwickelte.
Ergebnis:
Das Stimmung im Team wurde gelöster, es wurde auch mal wieder gelacht. Fehler verstand man als Klärungsbedarf und nicht mehr als Beweis für das Versagen oder die Unwilligkeit der anderen.
Vor allem wurden nicht mehr die Eigenarten der jeweils anderen Kulturen als Erklärungsmuster missbraucht, was zuvor zu Verletzungen und Abgrenzungen geführt hatte. Die Zusammenarbeit wurde konstruktiver und zeigte erste Erfolge.
Nachdem das Team im Binnengefüge wieder zusammengerückt war, sollte gemeinsam der Geschäftsprozess neu betrachtet werden. Dazu kam es nicht mehr, da das Managementteam auf Veranlassung der Konzernzentrale durch mehrere gleichzeitige Versetzungen in andere Länder neu strukturiert wurde. "Wir haben wohl ein Jahr zu spät mit unserer Teamentwicklung angefangen", meinte die Personalchefin lakonisch.