Change Management: Neuausrichtung Finanzbereich und Controlling im Maschinenbau
Neuer Geist und neue Strukturen im Finanzbereich
Die bisher funktional und nach klassischen Verfahren geführte Organisation Finances & Controlling (deutsche Tochter eines internationalen Konzerns / Maschinenbau) sollte unter neuer Leitung in einem Change Management Ansatz neu strukturiert werden.
Die Arbeit sollte effizienter erfolgen, die Mitarbeiter sollten ganzheitlichere und anspruchsvollere Aufgaben in der Kundenbetreuung wahrnehmen und teilweise in eine Beratungsrolle gegenüber ihren internen Kunden hinein wachsen.
Die Akzeptanz für neue technologische Konzepte sollte steigen, die Zusammenarbeit mit internen und externen Kunden nach neuen Standards erfolgen. Die Führungskräfte sollten zu aktiverer Wahrnehmung der Führungsrolle befähigt werden.
Vorgehen
Der Einstieg in den Prozess der Bereichsentwicklung - der als Change Management nach den Grundsätzen der Organisationsentwicklung angelegt war - bestand in einem gemeinsamen Workshop aller Mitarbeiter, in dem der neue Bereichsleiter die Notwendigkeit zur Veränderung deutlich machte.
Die anschließende gemeinsame Standortbestimmung verlief sehr kontrovers, trafen doch langjährig eingespieltes Routinedenken und proaktive Gestaltungs- und Verhaltenserwartung aufeinander.
In einem weiteren Workshop wurden Ziele definiert und Projektgruppen definiert, die in der Zeit bis zum Folgeworkshop Lösungen für definierte Aufgaben entwickelten. Die Lösungsansätze wurden in weiteren Workshops gemeinsam auf den Prüfstand gestellt, überarbeitet und zur Umsetzung verabschiedet.
Die entscheidenden Punkte für die Neuausrichtung waren ein kundenorientiertes Prozessmodell und neue Rollen und Aufgaben für alle Beteiligten. Dies führte dazu, dass einige Mitarbeiter von sich aus den Bereich verlassen wollten, weil sie mit den neuen Anforderungen nicht klar zu kommen befürchteten.
Parallel zum Prozess der Neuausrichtung erfolgten Qualifizierungen zur Weiterentwicklung der Führungskompetenz der Führungskräfte und der Fachkompetenz der Mitarbeiter, um den neuen Anforderungen entsprechen zu können.
Ergebnis
Das neue Organisationskonzept wurde von den Mitarbeitern gemeinsam getragen und sukzessive in die Umsetzung gebracht. Die ganzheitlichere Aufgabenwahrnehmung führte zu Rationalisierungseffekten und erhöhte die Flexibilität der Organisation. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter stieg deutlich an, nachdem sie erkannten, dass die Arbeit interessanter und hochwertiger geworden war.