01.12.2017 - Zukünftige Skills — Skill-Set 2020: Was morgen zählt...
ITIF Studie "Future Work Skills 2020"
Das Institute for the Future (ITIF) beschäftigt sich seit Jahrzehnten intensiv mit den Anforderungen der zukünftigen Arbeitswelt. In einer interessanten Studie Future Work Skills 2020 aus dem Jahr 2011 wurde damals prognostiziert, welche Skills 2020 relevant sein werden. Gleichen wir — nun deutlich näher an 2020 dran — doch einmal ab, was sich davon aus heutiger Perspektive realisieren wird.
Das ITIF geht in der Studie von 6 Treibern des Wandels aus:
- Extreme Longevity: Die Menschen leben und arbeiten deutlich länger, was berufliche Karrieren und Lernen verändert
- Rise of Smart Machines and Systems: Die Automatisierung wird in ungeahntem Ausmaß voranschreiten und Menschen in Routinetätigkeiten überflüssig machen.
- Computational World: Der enorme Anstieg an Rechenleistung und verfügbaren Daten macht die Welt zu einem programmierbaren System.
- New Media Ecology: Innovative nicht textbasierte Medien und deren Verknüpfung führen zu einem komplett neuen Kommunikationssystem.
- Superstructured Organizations: Prozesse und Strukturen werden durch völlig neue Parameter (wie Spiel Design, Neurowissenschaften, Glücks-Psychologie) determiniert, weit jenseits traditioneller Denkweisen.
- Globally Connected World: Präsenz in Regionen, wo neue Wettbewerber entstehen, ist allein nicht hinreichend; es geht vielmehr darum, die dortigen Mitarbeiter und Prozesse im globalen Unternehmenskontext zu integrieren.
ITIF nennt darauf bezogen 10 Skills (Future Work Skills 2020), die für die Zukunft als erfolgskritisch angesehen werden:
- Sense-making
- Social Intelligence
- Novel & Adaptive Thinking
- Cross-cultural Competency
- Computational Thinking
- New-media Literacy
- Transdisciplinarity
- Design Mindset
- Cognitive Load Management
- Virtual Collaboration
Definitionen sowie die inhaltliche Ausführung erfolgen detaillierter in der Studie.
Einige Überlegungen unsererseits dazu:
- DIGITALISIERUNG wird zum strategischen Erfolgsfaktor, zugleich sind kaum Digitalisierungsstrategien in Unternehmen greifbar … Digitalisierung ist meist eher ein Buzz-Word mit allenfalls fragmentarischem Inhalt.
- Es wird künftig um einen anderen Typ Mitarbeiter gehen, selbstbewusst im Auftreten und Handeln — selbstbewusst nicht missverstanden als Arroganz sondern mit Gestaltungsanspruch und Forderung nach Mitsprache.
- Massive Veränderung von Aus- und Weiterbildung. Ich gehe soweit, dass die klassische Berufsausbildung in 10 Jahren überholt sein wird — so hoch gelobt sie heute auch sein mag. Die Berufsbilder verändern sich künftig massiv, es ist nicht zu erwarten, dass Bürokratien (wie IHK, DIHT etc., die die Berufsbilder bislang definieren) da noch mitkommen. Siehe dazu auch: Zukunft der Arbeit ... 85% der Berufe des Jahres 2030 existieren heute noch gar nicht.
- Hierarchie gilt es neu zu definieren:
- Die Zahl der Managementpositionen schwindet bei gleichzeitigem Anstieg der Anforderungen wie v.a. Gestaltung von Kultur, Kollaboration, virtuellen Architekturen
- Die Zahl von Expertenpositionen steigt deutlich; auch hier ist ein gravierender Anstieg der Anforderungen zu erwarten. Experten übernehmen zusehends Managementfunktionen mit zugestandener Autorität und Entscheidungskompetenz.
- Persönliche Kompetenz wird zum wichtigen Kompetenzmerkmal verbunden mit strategisch konzeptioneller Kompetenz — bereits heute ein Engpassfaktor!
- Nicht nur Virtuelle Führung von Teams ist ein Qualifizierungsthema sondern auch "Mitarbeit in virtuellen Teams" — unter Virtual Collaboration führt die Studie an, "Präsenz als Mitglied eine virtuellen Teams demonstrieren" (demonstrate presence as a member of a virtual team…)
Die regelmäßige Zusammenarbeit mit forschungsintensiven Industrien zeigt uns, wie diese Unternehmen sich intensiv Gedanken um zukünftig relevante Kompetenzprofile ihres Schlüsselpersonals machen.
Kompetenzentwicklung u.a. durch Seminare wie "Systematik und Methoden der Konzeptentwicklung", "Persönliche Wirkung, Kommunikation, Standing als Experte" oder auch "Wirkung im komplexen Unternehmen" wird für unsere Auftraggeber ein immer wichtigeres Thema. Unsere Qualifizierungsangebote zu einigen der o.g. Aspekte:
- Virtuelle interkulturelle Teams entwickeln und fördern - Teamentwicklung für internationale Teams
- "Führen ohne Macht - komplexe Themen im Unternehmen vorantreiben"
- Wirkung im komplexen Unternehmen – Persönlichkeit, Kommunikation, Standing
- Virtuelle Führung - Teamleiter in der internationalen Matrixorganisation