17.01.2009 - Teamorientierte Vergütung - Geld ist nicht alles
Vertrauen als Schlüssel für Leistungsverhalten im Team - oder: Ein guter Geist der Zusammenarbeit sticht Geld.
Erfolgsorientierte Vergütung der Teamleistung stößt an Grenzen, wenn das Vertrauen im Team fehlt. Teammitglieder bevorzugen eher die individuelle Vergütung der Leistung als kollektive Teamprämien, fand eine amerikanische Studie heraus.
Mitarbeiter verzichten sogar auf eine potentiell höhere Vergütung, um der Abhängigkeit ihrer Entlohnung von Teammitgliedern zu entgehen, die sich noch nicht in der Zusammenarbeit bewährt haben.
Je länger ein Team aber besteht, desto mehr steigt das Vertrauen ineinander und desto weniger wichtig wird die Frage, ob leistungsbezogene Vergütung nach individuellen oder kollektiven Gesichtspunkten erfolgt.
Allerdings bleibt die Bevorzugung der individuellen Leistungsvergütung erhalten. Gruppenbezogene Vergütungssysteme erfordern einen sehr hohen Grad des Vertrauens im Team.
Dies hat Bedeutung auch angesichts der Tatsache, dass Teams mit einem geringeren Vertrauensniveau heute vielfach die Regel sind, denkt man an virtuelle Teams oder nur kurzzeitig bestehende Teams, die teilweise als interkulturelle Teams über nationale Grenzen hinweg zusammenarbeiten. Hier dürfte eine teamorientierte Leistungsvergütung an Akzeptanzhürden stoßen.