22.11.2013 - Integrationsworkshop – Change Management und Teamentwicklung einmal anders
Ein neuer Bereich mit rund 400 Mitarbeitern entsteht, indem 4 bisher eigenständige Bereiche und einige betriebliche Unterstützungsfunktionen unter neuer Bereichsleitung verschmolzen werden.
Die Integration und der gemeinsame Aufbruch im neuen Managementteam als Start in einen Change Management Prozess stehen an. Der neue Bereichsleiter entscheidet sich dafür, die Durchführung des Initialworkshops für den Prozess der Bereichsentwicklung auf einer Berghütte in Norditalien vorzunehmen.
Damit setzt er eine Reihe von Signalen und stiftet auch durchaus gewollte Verwirrung: Kein nobles Hotel mit perfekter Tagungsausstattung, Unterbringung in Vierbettzimmern, die letzten 30 Minuten zu Fuß bergauf - das herrliche Bergpanorama konnte die bei einigen zunächst vorhandene Skepsis nicht wirklich beseitigen. "Was kommt da auf uns zu? So lief Teamentwicklung bisher nicht bei uns...", diese Frage hatte einige der Ankommenden spürbar beschäftigt. Mancher mag sich gefragt haben, warum man nicht gleich in einer Jugendherberge tagt.
Nun, die Berghütte mit ihrer einzigartigen Lage ließ unmerklich ihren ganz eigenen Beitrag zur Stimmung im Workshop einfließen. Aus einem am Anfang der Tagung liegenden individuellen "Nachdenkspaziergang" durch die Berge brachte jeder sein Mitbringsel in den Hüttenraum zurück, mit dem er symbolisch zur Sprache brachte, was er hinter sich läßt und was ihn mit Blick auf die gemeinsame Zukunft beschäftigt. Da war von Enttäuschung, Skepsis, Sorgen aber auch hoffnungsfrohen Erwartungen die Rede.
Nachdem man sich dann gemeinsam Potenziale und vorhandene Leistungsfelder der neuen Organisationseinheit vergegenwärtigt hatte, verständigte man Handlungsfelder und Ziele zur konzeptionellen Neu-Entwicklung des zukünftigen Bereichs. Jedem war bewußt, daß dieser Workshop erst den Anfang für einen längerfristigen Bereichs- und Organisationsentwicklungsprozess darstellte – und doch war nach der eher verhaltenen Stimmung des ersten gemeinsamen Abends am zweiten Abend nun ein lebhaftes Miteinander entstanden. Unterstützt wurde dies durch ein nettes aber unaufdringliches Abend-Event.
Der nächste Tag wurde genutzt, um das Vorgehen für die heute inzwischen laufende Organisationsentwicklung zu verständigen. Die Auswertung des Workshops und der gemeinsame Abstieg zeigten es: Hatten sich zwei Tage zuvor vereinzelte Menschen voller Fragen und Unsicherheiten den Hang hinauf zur Hütte gekämpft, so eilte jetzt eine muntere Gruppe von Managern verbunden durch die gemeinsame Vorstellung zu den vor ihnen liegenden Aufgaben und ein klares Commitment zum weiteren Vorgehen ins Tal.
Es ist etwas in Bewegung gekommen, was über den Workshop hinaus anhält. Und ganz sicher hat das besondere Arrangement dazu beigetragen, den Prozess des Zusammenfindens zu beschleunigen. Es schuf ein starkes gemeinsame Erlebnis gleich zu Beginn der gemeinsamen Zukunft als Managementteam, öffnete die Teilnehmer emotional, förderte das Aufeinanderzugehen und die Gemeinschaft. Ein paar ganz gute Voraussetzungen für ein starkes Team!