13.09.2006 - Führungskommunikation - schwierige Mitarbeitergespräche führen
Auch die heißen Eisen in der Führung anpacken!
Vorgesetzte sind heute mehr denn je gefordert, auch die heißen Eisen der Führung in ihrer Abteilung anzugehen. So manches Gespräch mit einem Mitarbeiter oder Kollegen wird erforderlich, das man früher auf die lange Bank schieben konnte - auch wenn dies meist schon immer falsch war.
Die heutigen Leistungsanforderungen lassen dies immer weniger zu - und das ist auch gut so. Denn schon immer waren die weniger gut geführten Abteilungen an solchen "unerledigten" Themen erkennbar, war die Leistung der jeweiligen Teilorganisation beeinträchtigt. Und nach aller Erfahrung kann eine Organisation gerade durch die individuellen Gespräche der Vorgesetzten mit ihren Mitarbeitern zu deren Leistung und Verhalten - sowohl positive wie kritische Aspekte - deutlich nach vorn bewegt werden.
Jedoch fällt es Vorgesetzten manchmal schwer, sich den notwendigen Gesprächen zu stellen. Diese Form der Führungskommunikation will geübt sein, man folgt am besten bewährten Regeln. Qualifizierung in der Führung schwieriger Mitarbeitergespräche ist ein Thema für Führungskräfte aller Ebenen, wie immer wieder festzustellen ist. Da gibt es viel Unsicherheit - der eigentliche Grund, warum die Gespräche nicht oder zu spät geführt werden.
Hier eine aus der Praxis stammende Auflistung über
Gespräche, die Vorgesetzte als schwierig empfinden:
- Kritikgespräche allgemein
- Themen, mit denen Konflikte (aktuelle, schwelende, heftige Reaktionen) verbunden sind
- Themen mit gravierenden Folgen für den Mitarbeiter
- Betriebliche Forderungen durchsetzen, von denen man selbst nicht überzeugt ist
- Kritische Probezeitgespräche
- Kritik gegenüber "netten" Kollegen, älteren Mitarbeitern, Bekannten aus dem privaten Umfeld
- Der Kollege/Mitarbeiter hat "Beziehungen" …
- Heikle Themen wie unangemessene Kleidung, problematische persönliche Eigenschaften und Merkmale (z.B. Körpergeruch)
- Gespräche zu schwerem Fehlverhalten
- Gespräche mit emotional (cholerisch, weinen etc.) veranlagten Menschen
- Gespräch mit Zynikern oder widerspruchsfreudigen Mitarbeitern
- Uneinsichtigkeit oder Starrköpfigkeit des Mitarbeiters
- Viele Jahre tolerierte Verhaltensweisen jetzt abstellen
- Große Betroffenheit bei einem selbst (Verstrickung, eigene Fehler)
- Angst nicht geliebt zu werden – „Buhmann“ zu sein
- "…ich mag ihn / sie einfach nicht…"
Die Schwierigkeiten der Gesprächsführung können gemeistert werden. Oft reicht bei erfahrenen Führungskräften schon ein eintägiges praxisorientiertes Seminar, um die härtesten Themen anzupacken.
Oder wie ein Teilnehmer nach einem solchen Seminar sagte: "Ich habe gleich am Folgetag das schwierigste Gespräch angepackt, trotz Hosenflattern. Was ich nie vermutet hätte: Dieser hartgesottene Mitarbeiter war am Ende sogar einsichtig. Zwischen uns hat sich viel entkrampft seither - und inzwischen habe ich mit jedem ein Gespräch geführt. Da kamen bald sogar von den anderen Mitarbeitern Fragen, wann ich denn mit ihnen spreche...".
Unser Praktikerseminar:
Seminar Führungskommunikation - schwierige Gespräche souverän führen