19.03.2009 - Führung - Phrasendreschen statt Kompetenz?
Studie: Dominantes Verhalten begründet Führung.
wenn Sie der Artikel interessiert: TIME, March 16, 2009, p. 37
Vielleicht interessiert Sie unser Seminar Führungskompetenz vertiefen.
Auf dem Rückflug von einem Managementtraining in Istanbul greife ich zur TIME. Und finde mich unversehens sofort wieder im Thema "Führung" mit den Überschriften "Why Bosses Tend to Be Blowhards" ("Warum Manager oft Angeber sind") und "…leadership is often loudership…" ("…Führung ist oft bloß Klappe aufreißen…").
Der Beitrag bezieht sich auf Ergebnisse einer Studie veröffentlicht im "Journal of Personality and Social Psychology". Zunächst wird die psychologische Erkenntnis angeführt, dass man zur Führungskraft u.a. auch dadurch wird, dass man sich einfach wie eine Führungskraft verhält. Wer sich mehr als andere zu Wort meldet und Antworten liefert, erhöht die Wahrscheinlichkeit, von anderen als Führer wahrgenommen zu werden - selbst wenn die Antworten falsch sind.
Indem man den Mund aufmacht, gut formuliert und eine Menge Ideen äußert, bringt man also andere dazu, das zu tun, was man will. Was aber, wenn sich jemand wie eine Führungskraft verhält - aber denkt wie ein Esel?
Die Autoren der Studie, Cameron Anderson und Gavin Kilduff von der Berkeley University, California, haben den Aspekt der Einschätzung von Kompetenz zur Führung in einer ganzen Reihe von Tests mit kleinen Teams untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass sowohl die Teammitglieder wie die Beobachter dazu neigten, jenen Personen im Team Eigenschaften wie allgemeine Intelligenz zuzusprechen, die sich am häufigsten bzw. auch jeweils früh mit ihrer Meinung äußerten.
Sich überhaupt und möglichst oft zu äußern war am Ende wichtiger für die Zuschreibung von Kompetenz als tatsächlich die richtigen Antworten zu erteilen. So verhielten sich z.B. bei mathematischen Aufgaben dominante Personen mit schwachen mathematischen Begabungen in den Tests so, als ob sie überlegen seien - und die Teammitglieder fielen darauf herein.
Die Schlussfolgerung im TIME Artikel: Wenn Ihr Chef den falschen Weg wählt, dies auch mutig auszusprechen, denn vielleicht verdient er die Chef-Rolle mangels Expertise ja gar nicht. Wenn Sie sich dann oft und laut genug äußern, mag man dies als Merkmal Ihrer Führungskompetenz sehen und Sie befördern - oder aber feuern.
Indem man den Mund aufmacht, gut formuliert und eine Menge Ideen äußert, bringt man also andere dazu, das zu tun, was man will. Was aber, wenn sich jemand wie eine Führungskraft verhält - aber denkt wie ein Esel?
Die Autoren der Studie, Cameron Anderson und Gavin Kilduff von der Berkeley University, California, haben den Aspekt der Einschätzung von Kompetenz zur Führung in einer ganzen Reihe von Tests mit kleinen Teams untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass sowohl die Teammitglieder wie die Beobachter dazu neigten, jenen Personen im Team Eigenschaften wie allgemeine Intelligenz zuzusprechen, die sich am häufigsten bzw. auch jeweils früh mit ihrer Meinung äußerten.
Sich überhaupt und möglichst oft zu äußern war am Ende wichtiger für die Zuschreibung von Kompetenz als tatsächlich die richtigen Antworten zu erteilen. So verhielten sich z.B. bei mathematischen Aufgaben dominante Personen mit schwachen mathematischen Begabungen in den Tests so, als ob sie überlegen seien - und die Teammitglieder fielen darauf herein.
Die Schlussfolgerung im TIME Artikel: Wenn Ihr Chef den falschen Weg wählt, dies auch mutig auszusprechen, denn vielleicht verdient er die Chef-Rolle mangels Expertise ja gar nicht. Wenn Sie sich dann oft und laut genug äußern, mag man dies als Merkmal Ihrer Führungskompetenz sehen und Sie befördern - oder aber feuern.
wenn Sie der Artikel interessiert: TIME, March 16, 2009, p. 37
Hier der Link zur von der Printversion leicht abweichenden Onlineversion:
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