25.10.2019 - Falsche Annahmen bei Teamentwicklung für virtuelle Teams
Virtuelle Teams müssen schnell sein
Die von Tuckman bekannten Phasen der Teamentwicklung sind weit verbreitet: Forming - Storming - Norming - Performing - Adjourning. Viele Teamentwickler arbeiten damit.
In den letzten Jahren haben sich die Rahmenbedingungen in vielen Unternehmen verändert. Es ist zunehmend virtuelle Teams - oft international zusammengesezt - in einem hoch dynamischem Umfeld.
Die Realität der Teams hat sich weiterentwickelt, nicht jedoch die vieler Teamentwickler, die mit dem alten Methodenset arbeiten. Wie mir ein langjährig tätiger Kollege sagte, als wir auf Fachliteratur zu sprechen kamen: Fachbücher lese er schon lange nicht mehr, er baue auf seine Erfahrung.
Doch so wird das nichts und leider sieht die Teamentwicklung in manchen Unternehmen so aus: Ziemlich verstaubt und eben nicht wie businessorientierte Teamentwicklung. Ich merke gelegentlich ironisch an: Die Hauptsache im Team haben sich alle lieb und Teamentwicklung ist Fun.
Gelgentlich ist ein Update des eigenen Wissens schon hilfreich und man sollte sich mit aktueller Forschung - zugegeben, das Relevante passiert da in USA - auseinandersetzen. Das Blättern in den hiesigen Weiterbildungsblättchen für Trainer im Stil einer Friseurzeitschrift reicht halt nicht - gilt wohl auch für manche Personalentwicklung, die ihr ganzes Wissen daraus zieht. Naja.
Wer virtuelle Teams entwickelt wie klassische Teams, blendet etliche Aspekte aus, die für den Erfolg dieser Teams Bedeutung haben. Hier sei nur der Aspekt angeleuchtet, dass es für viele adhoc installierte virtuelle Teams darum geht, schnell zu sein - und eben nicht erst mühsam über die ganze Diversität hinweg Forming-Storming-Norming-Performing Exerzitien zu durchlaufen.
Das ist die neue Realität: Storming-Forming-Norming-Performing.
weitere Information auch in unserem Artikel Teamführung auf Distanz.