17.07.2009 - Matrixorganisation, Change Management und gelebte Konsequenz in der HR-Arbeit
Change Management: Wirkungsvolle Umsetzung der Matrixorganisation bis in die HR-Prozesse.
Anlässlich unseres Management-Seminars "Führen in der Matrixorganisation" (englische Kurzbeschreibung: "Leadership in the complex matrix organisation") in der vergangenen Woche in Irland, stellte ich eher nebenbei die Frage, inwieweit die spezifischen Anforderungen der Matrixorganisation eine Rolle bei der Einstellung im Bewerbergespräch spielen.
Einer der teilnehmenden Führungskräfte, erst einige Monate im Unternehmen, äußerte sich sofort nachdrücklich bestätigend: Oh ja, sehr sogar. Er sei ausführlich befragt worden zu seinen Erfahrungen in einer Matrixorganisation und dazu, wie er die Führungsaufgabe in der Matrix begreife. Sowohl der Personalchef wie sein neuer Chef hätten diesem Punkt viel Raum gegeben, mehr als den fachlichen Themen.
Ich war sehr angetan ob solcher Konsequenz und Sensibilität der Verantwortlichen in einem Unternehmen, in dem man sich ein Jahr zuvor in die Matrix begeben hatte. Hier waren im Zuge des Changeprozesses die Konsequenzen für die Führungsrollen wirklich bis in die Anforderungsprofile an neue Manager durchdekliniert und in die Praxis der Personalarbeit umgesetzt worden.
Aber nicht nur das: Die Geschäftsführung und die Bereichsleiter des Unternehmens stellten sich als erste einer Qualifizierung und nahmen an einem Seminar teil, um sich auf die neuen Herausforderungen der Matrixorganisation vorzubereiten.
Die nächste Managementebene war es dann, die ich im Seminar im Südosten Irlands mit viel Interesse und Offenheit auf das Thema als spannende Herausforderung zugehen sah - Lernbereitschaft statt Lamentieren darüber, ob eine Matrix sinnvoll sei oder nicht, wie ich es gelegentlich hierzulande schon erlebt habe. Und die Frage: "...haben auch unsere Chefs schon an so einem Seminar teilgenommen, wissen die über das Bescheid, was Sie uns da erzählen...?" - sie stellte keiner. War auch nicht nötig.