27.09.2014 - Lean Management: Neuausrichtung von Fertigungsbetrieben - mit den Ideen der Mitarbeiter das Unternehmen nach vorn bringen

Die verborgenen Leistungspotentiale von Mitarbeitern und Organisation frei setzen.

Mitarbeiter in Veränderungsprozesse einzubinden ist wichtig, will man die Umsetzung von Veränderungen fördern. Das ist bekannt - und wird doch zu selten oder nur halbherzig beim Change Management praktiziert.

Natürlich bedeutet die Einbindung, auch wenn sie abgestuft erfolgt, einen Mehraufwand. Doch das ist nicht der entscheidende Punkt. Die Einstellung des Managements zur Rolle der Mitarbeiter im Unternehmen und die Führungshaltung gibt den Ausschlag, ob und wie Partizipation erfolgt - und ob und wie als Folge davon die Mitarbeiter sich für ihr Unternehmen engagieren.

Die Beteiligung von Mitarbeitern - ganz im Geiste von Lean Management - bei der Zukunftsgestaltung im Unternehmen ist keine Großzügigkeit oder soziale Geste noch (obwohl darin verankert) demokratischen Idealen geschuldet. Das alles dient vielmehr nüchtern betrachtet dazu, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. 

Ich habe in den vergangenen Jahren immer wieder erlebt, wie viel es bringt, wenn Produktionsunternehmen sich mit einem umfassenden Ansatz neu aufstellen und dabei auf die Ideen und die Mitwirkung der Mitarbeiter setzen. Der anfangs erforderliche Mehraufwand ist angesichts überwältigender Wirkungen zu vernachlässigen.

Denn dabei wurden regelmäßig deutliche Leistungszuwächse und Ergebnissteigerungen erzielt, die manchmal zu einer Vervielfachung der Umsatzrendite beitrugen. Der entscheidende Schritt ist, die Mitarbeiter zu gewinnen, ihr Engagement und ihr Wissen einzubringen.

Und dazu gilt es die Kultur des Unternehmens zu verändern. Es sind übrigens genau die Tugenden, die Toyota in der Automobilindustrie zum nach wie vor unerreichten Vorbild beim Lean Management machen mit dessen Toyota Production System, kurz TPS. (Mehr Information dazu finden Sie unter "Toyota´s Erfolg - die 6 Treiber von TPS").

Was heißt dies, eine "umfassende Neuaufstellung"? Es geht u.a. darum,

• das Fertigungskonzept neu und auf die strategischen Ziele ausgerichtet zu definieren
• Abläufe und Fabriklayout neu zu gestalten
• Mitarbeiterteams zu installieren und zur Eigenverantwortung zu befähigen
• die Kultur anzupassen bzw. weiterzuentwickeln
• einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) zu installieren
• Führung zu verbessern durch eine neue Art des Führens
• Mitarbeiter einzubinden und zu mobilisieren
• Information und Kommunikation zu verbessern

Das Vorgehen kann dabei keiner Schablone folgen. Denn jedes Mal sind die Bedingungen anders. Doch ist ein wichtiger Erfolgsmotor, die Mitarbeiter systematisch in die Verantwortung zu stellen und konsequent die Voraussetzungen zu schaffen, dass sie diese Verantwortung annehmen können und wollen.

Der Erfolg tritt nun allerdings nicht über Nacht ein. Vielmehr ist der Weg zum Ziel mit einer ganzen Reihe Anstrengungen gepflastert. Fast immer bedeutet er auch signifikante Umstellungen und Lernen für das Management und Mitarbeiter, Führungskräfteentwicklung und Vermittlung von KVP Grundlagen sowie Methoden der Problemlösung für die Mitarbeiter an der Basis sind nur einige der Bausteine. Doch im Rückblick haben sich diese Mühen stets gelohnt — die Wettbewerbsfähigkeit wurde gestärkt, oft für Jahre.

Verfolgt man einen Ansatz wie beschrieben, lernen alle dazu. Dies ist oft die Basis für einen Prozess permanenter Weiterentwicklung. Stillstand scheint es in solchen Unternehmen nicht mehr zu geben. Manchmal wird einfach auch eine Wettbewerbsstärke erreicht, die man dann nicht mehr preisgeben möchte.

Wenn Sie glauben, dass in Ihrem Unternehmen noch Potenziale schlummern, warum sollten Sie warten, bis der Wettbewerb das Handeln aufzwingt?

Wenn Sie mehr wissen wollen: Wir haben umfangreiche und langjährige Erfahrungen mit der Neuausrichtung von Unternehmen und Bereichen u.a. mit Unternehmen aus der

• Automobilindustrie
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